Der Beckenschiefstand – betrachtet auf der Ebene der Organe
- physionawrath
- 15. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Viele Patienten, die zu mir in die Praxis kommen, erwähnen häufig in einem Nebensatz: „Ach, und mein Becken steht schief, hat mir jemand mal gesagt“.
Meistens geht diese Aussage einher mit einigen anderen Symptomen einher (z.B. Rückenschwerzen). Ob es die Ursache ist, stellt sich in der Diagnostik heraus.
In der Ausbildung als Therapeut lernt man, nach welchen Dingen man schauen muss, um diesen „Beckenschiefstand“ zu beheben.
Häufig schaut man nach einer Ursache am Bewegungsapparat. Vielleicht war mal ein Sturz oder eine andere Verletzung. Die Muskelzüge werden bearbeitet und siehe da, das Becken passt wieder. Einmal behoben, sollte es ja dann auch passen. Wenn der Patient allerdings nach wenigen Wochen wieder die selbe Symptomatik zeigt, schaut man nach anderen Strukturen.
Zwei Strukturen, bzw. Ursache-Folge-Ketten, fallen dabei im organischen Bereich direkt in Betrachtung.
Zum einen die Faszie von Toldt und zum anderen die Zwerchfell-Leber-Verbindung mit den Blättern von Glenard.
Wenn man sich die Faszie von Toldt anatomisch einmal anschaut (gerne im Internet oder im Anatomiebuch), so ist sie geradezu prädestiniert dazu das Kreuzbein und die Beckenschaufeln (über die Verbindung zur Lendenwirbelsäule) zu verändern. Wie jede Faszie, reagiert auch diese auf das vegetative Nervensystem und beeinflusst organisch den Dickdarm und muskulär die Hüftbeuger.
Was sie alles für Auswirkungen hat, können sie gerne auf Wikipedia nachlesen oder sie schauen sich mein Video „ Wie spricht dein Dickdarm zu dir“ unter folgendem Link an:
Bei der Zwerchfell-Leber-Verbindung, ebenfalls als fasziale Verbindung zu sehen, entsteht ein oft typisches Symptombild. Das Rechte Becken dreht nach vorne, während der Linke Beckenkamm nach außen kippt und das ISG vermeintlich blockiert.
Der Patient klagt darüber hinaus aber noch über weitaus mehr Symptome als Probleme im Becken.
Auch hier können sie gerne ein Video schauen, um mehr zu erfahren:
Wie bei jedem körperlichen Problem gilt es die Symptome alle aufzunehmen,
die Zusammenhänge zu erkennen, um dann eine Wahl zu treffen, was behandelt werden soll.
Natürlich gibt es noch mehrere Möglichekeiten, warum das Becken "schief" stehen kann. Das zeigt die Diagnostik bzw. der ausführliche Befund.
Mit meinen Videos möchte ich einen Beitrag dazu leisten, sich selbst besser zu verstehen, oder die Beschwerden des Patienten nachhaltig zu lindern.
Alles Liebe
Johannes
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